Dieser Baum wird auf deutsch "Davids Schlangenhaut-Ahorn" genannt, und seine Rinde ist eine echte Augenweide. (Benannt wurde er nach Armand David, der als Missionar China bereiste.)
Ein Exemplar dieser seltenen Schönheit steht auch in meiner nahen Umgebung, und diesem konnte ich im letzten Herbst nur ganze 13 Flügelfrüchte abnehmen. Daher freut es mich ganz besonders, daß nun schon neun davon keimen. (Zwei Keimlinge sieht man auf dem Foto noch nicht.) Aussaat am 31.10.14, Keimung ab 8.3.15.
In diesem Blog wird über die Kultivierung diverser (vorwiegend einheimischer) Pflanzen berichtet, wobei der Schwerpunkt auf Keimungsexperimenten liegt. Mir selbst dient der Blog als bebildertes Tagebuch, das mir hilft, die Übersicht zu behalten. Für die Leser sind meine Erfahrungen hoffentlich auch hilfreich. Fragen beantworte ich jederzeit gerne.
Samstag, 28. März 2015
Malus spec.
Dieser Zierapfel weist eine beeindruckende Keimquote auf. Ausgesät wurden 50 Samen, und es keimten wohl nahezu alle! Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich sie nicht so dicht gesät - das Pikieren wird kein Vergnügen!
Aussaat am 12.10.14, Keimung ab 29.1.15.
Aussaat am 12.10.14, Keimung ab 29.1.15.
Dienstag, 23. Dezember 2014
Koelreuteria paniculata
Aktuell versuche ich, Samen des Rispigen Blasenbaums (Koelreuteria paniculata, auch Blasen-Esche genannt) zum Keimen zu bringen. Die Samen in beiden Gefäßen wurden etwa 48 Stunden gewässert. Im linken Gefäß schwimmen die Samen noch, da sie kein Wasser aufnehmen konnten. Die Samen im rechten Gefäß wurden dagegen angefeilt, um die Samenschale zu verletzen (Skarifikation oder Skarifizierung). Aufgrund dieser Verletzung konnten die Samen aufquellen und sanken nach kurzer Zeit ab. Interessant ist die relativ kräftige Schaumbildung (nach Schütteln) im Gefäß mit skarifizierten Samen. Koelreuteria paniculata gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Ein weiterer Vertreter dieser Familie ist Sapindus mukorossi, von dem die bekannten "Waschnüsse" stammen. Die Samen von K. paniculata enthalten ebenfalls Saponine, die nach Verletzung der Samenschale freigesetzt wurden und für die beobachtete Schaumbildung verantwortlich sind. Nun bleibt abzuwarten, ob durch die Skarifizierung auch die Keimung begünstigt wird.
Montag, 11. August 2014
Datura stramonium - Update
Seit April hat sich der Stechapfel gut entwickelt, die Pflanze ist weitaus kräftiger geworden als erwartet und hat zahlreiche Blüten angesetzt. Die Früchte lassen eine üppige Ernte erwarten, so daß die nächste Aussaat gesichert ist.
Montag, 4. August 2014
Anastatica hierochuntica
Meine Echte Rose von Jericho blüht! Verglichen mit in der Heimat (Levante, Sinai, Nordafrika) gewachsenen Exemplaren ist mein Pflänzchen natürlich ein Zwerg. Trotzdem erfreue ich mich an der ersten Blüte dieses nicht ganz einfach zu beschaffenden Gewächses, zumal auf Weihnachtsmärkten regelmäßig Leichen eines Moosfarns (Selaginella lepidophylla) als "Rose von Jericho" angeboten werden - die Bezeichnung "Unechte Rose von Jericho" sucht man hier allerdings vergeblich.
Da ich mich ungerne mit unechten Dingen befasse, bestellte ich in Israel ein getrocknetes Exemplar von Anastatica hierochuntica. Die zusammengerollte Pflanze schließt die Samen ein. Es handelt ich um einen sogenannten Steppenroller (engl. tumbleweed), der zur Verbreitung der Samen den Wind nutzt. Man spricht in diesem Fall von Chamaechorie. Wird die Pflanze naß, entfaltet sie sich wieder und gibt die Samen frei. "Wiederbelebt" wird sie dadurch jedoch nicht, die Bewegung ist lediglich auf einen Quellvorgang zurückzuführen.
Da hierzulande selbst getrocknete Pflanzen kaum käuflich zu erwerben sind, fand ich bereits die gelungene Anzucht aus einem auf diese Weise gewonnenen Samen erfreulich. Daß das Pflänzchen in unserem Klima sogar eine Blüte hervorbringen konnte, übertraf meine Erwartungen und tröstet darüber hinweg, daß es die Entwicklung zum "tumbleweed" sicher nicht mehr schaffen wird.
Aussaat: 11.4.14, Blüte: 2.8.14
Da ich mich ungerne mit unechten Dingen befasse, bestellte ich in Israel ein getrocknetes Exemplar von Anastatica hierochuntica. Die zusammengerollte Pflanze schließt die Samen ein. Es handelt ich um einen sogenannten Steppenroller (engl. tumbleweed), der zur Verbreitung der Samen den Wind nutzt. Man spricht in diesem Fall von Chamaechorie. Wird die Pflanze naß, entfaltet sie sich wieder und gibt die Samen frei. "Wiederbelebt" wird sie dadurch jedoch nicht, die Bewegung ist lediglich auf einen Quellvorgang zurückzuführen.
Da hierzulande selbst getrocknete Pflanzen kaum käuflich zu erwerben sind, fand ich bereits die gelungene Anzucht aus einem auf diese Weise gewonnenen Samen erfreulich. Daß das Pflänzchen in unserem Klima sogar eine Blüte hervorbringen konnte, übertraf meine Erwartungen und tröstet darüber hinweg, daß es die Entwicklung zum "tumbleweed" sicher nicht mehr schaffen wird.
Aussaat: 11.4.14, Blüte: 2.8.14
Mittwoch, 11. Juni 2014
Liriodendron tulipifera
Den Tulpenbaum generativ zu vermehren, soll nicht ganz so einfach sein. Von knapp 150 im letzten Herbst gesäten Samen keimten ganze zwei, und ein Keimling ist mir auch schon wieder eingegangen. Daher kann ich nur hoffen, daß ich den einzigen noch verbliebenen durchbringe. Das Primärblatt hat absolut noch nicht die typische Form.
Canna indica
Sicher keine Sensation, Samen des
indischen Blumenrohrs zum Keimen zu bringen, aber diese "Zipfelmütze"
finde ich skurril. Vor 2 Jahren hatte ich Samen einer relativ kleinen,
gelbblühenden Sorte einer Pflanze mitgenommen, die in einem Kübel an der
Bremer Schlachte stand. Ob dieser Nachkomme wohl genauso aussehen wird?
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